Die wunderbare Mira Haschke von EINZIGart Marketing und Inspiration hat mich nach einem Motto für meinen Blog gefragt und da fiel mir sofort das Zitat von Astrid Lindgren ein. Die Mutter meiner Kinderheldin Pipi Langstrumpf, die mich mit diesen Worten tief berührt. Es beschreibt meinen Wunsch nach Freiheit ziemlich genau. Denn es gibt nichts Schöneres und gleichzeitig Schwierigeres, als den Mut zu finden, man selbst zu sein, auch wenn das bedeutet frech, wild und wunderbar zu sein. Egal, was andere darüber denken, ob man dadurch gesellschaftliche Erwartungen erfüllt oder jemanden vor den Kopf stößt. Ich fürchte, viele streben das ganze Leben danach, echt zu sein. Einige haben jeden Versuch aufgegeben und wieder andere geben vor, sie selbst zu sein. Aber was sind die Gründe für uns, nicht zu uns zu stehen? Die Gesellschaft? Die Erwartung anderer? Ist es ein Gefühl, das wir tief in uns drin spüren, nicht gut genug zu sein? Anders sein zu wollen? Ich glaube ein Grund, Geschichten zu schreiben war für mich, sozusagen viele Persönlichkeiten Probe zu tragen. Bin ich so selbstlos wie Mia, so chaotisch und verrückt wie Lizzy, so neurotisch und liebevoll wie Lisa? Oder bin ich empfindsam wie Emily, pragmatisch und direkt wie Lucy, verträumt wie Mary und mutig wie Amy? Gehören Lians Verantwortungsgefühl, Haleys Pflichtbewusstsein oder Reesas Aufopferung für ihren Bruder zu meinen Eigenschaften? Wäre ich bereit für die Freiheit der Feen und der Liebe zu einem Mann mein Leben zu opfern, wie es Lily getan hat? Was ist mit June, die sich immer unzulänglich gefühlt hat?
Die Wahrheit ist, in all den Charakteren finde ich Züge von mir und nicht nur das – von Menschen, die ich sehr liebe. Es macht Spaß ihnen zeitweise zur Seite zu stehen und sie alle sind Freunde für mich geworden, die ich hin und wieder vermisse. Gott sei Dank, brauche ich nur ein Buch aufzuschlagen, um wieder bei ihnen zu sein. Sie sind weit davon entfernt, perfekt zu sein und trotzdem sind sie alle ganz wunderbar. Perfekt unperfekt!
Tatsächlich glaube ich, dass ich noch lange nicht völlig bei mir angekommen bin. Allerdings bin ich durchs Schreiben ein ganzes Stück näher zu mir gerückt und dafür bin ich sehr dankbar. Vielleicht gehöre ich sogar zu denen, die ein Leben lang, danach streben, sich selbst zu finden. Das ist okay, denn Schatzsuchen finde ich aufregend, genau wie Pipi Langstrumpf.
Lot’s of love
Kathrin
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